Zippo. Markenartikel


"Afrika braucht uns "
-Bob Geldorf.

Man nehme:

500 g Ureinwohner
400 ml Bodenschätze pro Kopf
2 Packung(en) Moral
1 EL Mitgefühl
1 EL Samarita Essenz
100 ml Finanzielle Interessen
1,5 EL Söldner
500 g Rechtschaffenheit
1 Hand voll Diktatoren

Anglo America versorgt beinahe ein Drittel der Welt mit Gold und Platin.
Sie betreiben in Afrika eine Mine deren Arbeiter maximum bei 30.000 liegt.
30.000 Menschen die jeden Tag 8 Stunden unter der Erde arbeiten.
Die neue Vorsitzende von Anglo America entschied sich das die Sicherheitszustände in der Mine nicht mehr tragbar wären. Die Mine wurde geschlossen und am nächsten Tag wieder geöffnet. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied das die Arbeiter nun dünne Plastikhelme trugen damit ihre kostbaren Köpfe keinen Schaden nehmen würden sollte ein 2 t Stein auf diesen knallen.
Ausserdem revolutionierte die Vorsitzende die Arbeitsverträge der Arbeiter indem sie das Wort Nigger durch Sklaven ersetzte und somit die weißen Verbrecher die ebenfalls in der Mine arbeiten nicht mehr diskriminierte. Sie erhielt die Auszeichnung für menschenfreundliche Betriebsverhältnise und feierte das ganze indem sie sich von Onkel Tom einen kuscheligen Baumwollpulli hat stricken lassen während Onkel Benz ihr eine Schüssel Milchreis reicht.

Ist ihnen schonmal aufgefallen das sich die Bilder für den Spendenaufruf der Hilfsorganisationen nicht grossartig verändert? Seid 20 Jahren schauen wir in die gleichen betroffenen Gesichter von kleinen Kinder, Fliegen in den Augen welche sie vor schwäche nicht mehr vertreiben können, kleine ausgemergelte Geschöpfe deren Leib mit geblähten Bäuchen anklagend von den Plakaten schauen und scheinbar sagen wollen: "Du elender Drecksack hast das Geld doch über, her damit" Ich kann mir vorstellen wie die Fotografen der UNICEF und ähnlicher Vereine die kleines Models kunstvoll für unser schlechtes Gewissen herrichten. Plastikfliegen auf das Gesicht geklebt, feuchte Kulleraugen durch das versprühen von essig auf die Pupille, einen kleinen hoffnungsspendenen Gegenstand in die Hand gedrückt oder auf den Kopf gesetzt und volia fertig ist das Bild. Nehmen wir den kleinen Zippo , der Star der S.O.S Kinderdörfer Werbung der jetzt schon seid 5 Jahren keine Pflegeeltern findet. Ist es möglich das Zippo, so arm und hungrig er ist, vielleicht ein Arschloch ist? Möglicherweise haben diverse Eltern schon gesagt sie wollen den kleinen Zippo adoptieren stellten aber dann entsetzt fest das Zippo gern auf Grossmutter spuckt? Vielleicht will das S.O.S Kinderdorf auch nicht ihr bestaussehenstes Modell verlieren? Dadurch das Zippo noch immer Barfuß und einsam durch die Steppe rennt wird unser Gedächtniss wach gehalten: "Du hast vielleicht gespendet, aber scheinbar nicht genug. Siehst du? Zippo rennt immer noch wie falsch Geld durch die Savanne"

Vielleicht ist "Hilfsorganisationsmodel" bereits ein Beruf mit Zukunftsperspektiven in Afrika.
Stell dich hin,schau traurig, verjag die Fliegen nicht und wir geben dir eine Kleinigkeit zu essen.


Das wunderbare ist doch, es klappt. Wir legen uns selbst den Maulkorb an. Wenn jemand sagt das Afrika vielleicht anders zu retten ist als mit meiner Knete und guten Vorsätzen, werden sofort werden unzählige Menschen anklagend den Finger erheben (ungefähr wie in Angriff der Körperfresser) und lauthals protestieren wie man nur so Herzlos sein kann. Den meisten Menschen geht Afrika am Arsch vorbei, es ist unwichtig ob sie für Afrika, gegen Gewalt, gegen Rechts oder gegen Drogen Spenden. Der Umstand das sie Spenden ist der Dreh und Angelpunkt. Es geht um die beruhigende Wirkung des "Ich hab wenigstens etwas getan. Mir kann keiner Nachsagen ich würde nur meckern."

Der Tsunami hat die höchsten Spendeneinnahmen aller Zeiten erbracht, einen grossteil dafür kam aus Deutschland. Einem Land das sofort rot vor Wut wird wenn es darum geht Sozial abgaben zu erhöhen ,aber vorne dabei ist wenn Obdachlose aus Innenstädten verschwinden sollen. Frag lieber nicht wievielen Pennern mit Spenden in dieser höhe hätte geholfen werden können. Die Antwort würde dir nicht gefallen, du spendest lieber an fremde Menschen die dein verqueres Bild eines freundlichen Exoten verkörpern als das Elend vor deiner Haustür zu bekämpfen. Ich spende garnichts. Afrika ist verloren solange Weiße Auszeichnungen dafür bekommen das sie Schwarzen Plastikhelme zur verfügung stellen nach 3 Jahren Bergarbeit.
Wenn du helfen willst geh in die Region und hilf den Menschen direkt.Dein Geld ist einen Scheiß wert wenn es keinen Supermarkt gibt.

Kommentare

Anonym hat gesagt…
Haha. Ist das Leben nicht die beste Komödie? Jedoch sehen nur wenige, wie z. B. wir, den Wahnwitz darin.
Ich spende keinem Kind in Afrika, weil die Häfte meines Geldes nicht ankommt.
Ich gebe dem Typen auf dem Bahnhof immer etwas, wenn er fragt.
Würde ich jedoch jedem geben, wovon sollte ich dann noch leben?
Das Geld finde ich nicht auf der Straße. Ich arbeite hart dafür.
Anonym hat gesagt…
hmm bin ich ein Arschloch,weil ich Kindern in Entwicklungsländern eine Chance auf ein besseres Leben durch meine Spenden biete?
Ich sehe wieviel Mist mit meinem Spendengeld gemacht werden kann,soll ich deswegen nichts spenden?
Um das Beispiel mit dem Obdachlosen zu nehmen:Wer garantiert mir dafür, dass der Obdachlose mit seinem Geld sorgsam umgeht und eventuell versucht eine neue Existenz aufzubauen oder sich doch lieber ne Pulle Schnaps kauft.
Und selbst wenn ich nur mein Gewissen beruhige, hilft in den meisten Fällen mein Geld...Und auch wenn ich zu faul bin auszusuchen
welche Person mein Geld "verdient" hat, so spende ich doch auch wenn nur die kleine Chance besteht, dass
dadurch jemandem geholfen wird der es wirklich nötig hat.
Tut mir Leid,wenn ich den Sinn verfehlt habe..
Anonym hat gesagt…
Das Ironie schlecht hin war doch, dass die Leute von den Hilfsorganisationen an Tsunami-Weihnachten darum baten, nicht mehr zu spenden, weil mit einem mal alle für Tsunami spendeten und kein Schwein mehr für Afrika.
Mich kotzen Spendenaufrufe an.
Und ich geb auch dem Typ am Bahnhof nix, der mich jeden(!) Tag fragt, ob ich 8 Euro fürn Ticket nach Köln hab.
Sorry, ich hab keine Geldsorgen, so investiere ich in mich und kann nur hoffen, dass sich das für die Gesellschaft auszahlt.
Wäre ich reich, würde ich selbst irgendwo hinfahren und Essen und Medizin verteilen...

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