Der Tisch dort ist etwas verrückt.


" Ich halte Tattoos, bunte Haare und Rockmusik für die Pflastersteine zur Hölle "

Nachdem ich nun für mich aus dem vorherigen Post die guten Teile entnommen habe und mein "Programm" soweit fertig ist kann ich mein Hirn wieder, ähnlich Saurons allsehendem Auge, auf andere Dinge konzentrieren.
Ich bezeichne mich selbst als sehr offenen Menschen wenn es um Körperschmuck geht, dazu gehört das ich Tattoos trage und gut heisse (Obschon mir immerwieder gesagt wird ich müsse mir darüber Gedanken machen wie ich in 40 Jahren aussehe wenn die Haut falten wirft, meine Antwort darauf: Vermutlich Scheisse, aber dafür war ich 40 Jahre lang cool)

Ich verstehe diese Manie von Leuten die ihr Leben 40 Jahre in der Zukunft leben in keinsterweise, die gleichen Leute brechen schon in lachkrämpfen aus wenn man ihnen von dynamischen Rentenversicherungen erzählt und stempeln diese als völlig nutzlos ab.
Man könnte annehmen das diese Leute in der Gosse leben werden wenn sie das Rentenalter erreichen aber wenigstens weisst ihr Körper keinerlei Knast Tattoos oder andere Zeugnisse die für bewegtes Leben stehen auf. Würden meine Enkel, so ich welche haben werde, mich fragen warum ich so hässliche bunte Bilder auf der Haut habe, ich würde ihnen meine Hand durch das Gesicht ziehen und sie anschliessend enterben.

Heutzutage ist ein Tattoo doch wahrlich eine Etikettierung für jedermann geworden, sogar Bankfachleute werden dir auf Anfrage ihr Wadentribal enthüllen und voller Stolz ob ihrer Rebellischen Ader in eine kleine Anekdote abschweifen wie sie zu ihrem Körperschmuck gekommen sind (meistens haben sie das Motiv gesehen und wussten sofort das es zu ihnen gehört, was bei ungeordneten Linien und weichen konturen tief blicken lässt.)
Man neigt dazu grade Tribals und Fremdländlische Schriftzeichen eher zu belächeln als zu einem Ausdruck innerer Konflikte und Neigungen wahrzunehmen. Ich kenne viele Leute die Japanische Schriftzeichen als hübsch empfinden, diese aneinanderreihung von Nonsens der ebenso gut "Fick mich mit nem Ofenrohr" heissen könnte, hauptsache es kommt weltoffen und tiefsinnig daher.

"Mein Tattoo bedeutet : Stärke und Ehrlichkeit" -
"Wow das ist ja noch nie dagewessen. Gabs darauf Mengenrabatt?Hat das jeder in deinem Freundeskreis ?"
"Meines bedeutet: Fröhlichkeit und Freundschaft"

Ich frage mich können sich die Leute diese Charakter Eigenschaften nicht merken das sie sich diese in Japanisch auf der Haut notieren müssen wie eine Post-it notiz? Warum nicht gleich ein komplettes Profil auf die Stirn schreiben?

Kommentare

Anonym hat gesagt…
witzig, das erste Zitat stand wortwörtlich so auf dem Flyer einer religiös,fanatischen Oma, die durch unsere Innenstadt läuft...
Anonym hat gesagt…
Hoffnung.
Und es sind meist chinesische Zeichen.

Jedes Tattoo hat eine Geschichte, egal ob Schriftzeichen oder Bild. Wer sich tätowieren lässt, nur weil es cool ist, ist ein blinder Mitläufer und gehört belächelt.
Anonym hat gesagt…
Selbstironie, Herr Bob.
Sie haben gute Ansätze und mich tatsächlich zum Schmunzeln gebracht. Aber sehen Sie sich den unsterblichen Bill Hicks an, den Sie ja auch verlinkt haben: Auch er hat das Stilmittel gelegentlicher Selbstironie benutzt. So lassen sich härtere Aussagen machen, ohne dass das Publikum sagt 'diesen Wichser will ich nie wieder sehen'.
spiegeltanz hat gesagt…
...wenn die Tätowierten tatsächlich behaupten, es seien "Japanische Schriftzeichen", dann haben sie bei einem einzelnen Zeichen vermutlich nicht mehr als "ka" "Ke" "ki" "ko" oder "ku" (etc. ...) auf ihrer Haut stehen.

Chinesisch... Kanji ist chinesische Schrift. Sagt ihnen das.
Es gibt nichts schöneres als der "Oh... ich hab was für mein Leben lang auf der Haut stehen und weiß nicht mal, was es heißt..."-Gesichtsausdruck.

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